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Kolon


Gesamtliste » Verdauungssystem » Präparat 59

In diesem Präparat ist ein Semidünnschnitt des Colons zu sehen. Es handelt sich um einen Querschnitt. Das Colon zählt zu den sekundär retroperitonealen Organen; lediglich das Colon transversum, Colon sigmoideum (variabel Caecum und Appendix vermiformis) liegt intraperitoneal. Hauptfunktion des Colons ist die Speicherung und die Eindickung (Entzug von NaCl und Wasser) des Faeces.

Im Vergleich zum Dünndarm, kommen im Colon keine ins Lumen herausragende Zotten vor. Hier findet man aber zahlreiche tiefe Krypten (Lieberkühn-Krypten), also Einstülpungen die bis zur Lamina muscularis mucosae reichen.

Weitere Ansichten

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Hier sieht man bereits, dass es sich bei der Tunica muscularis um unterschiedlich verlaufende Muskelschichten handelt. Außen verlaufen die Muskelfasern longitudinal, also entlang dem Lumen, innen finden wir eine Ringmuskulatur.

Besonders der Drüsenanteil des Kolons wird hier deutlich. So lassen sich bereits in dieser Vergrößerung einzelne Becherzellen in den Krypten ausmachen.

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Äußere Längs- und innere Ringmuskulatur kommen hier besonders zu Geltung. Ebenso Teile des enterischen Nevensystem (vor allem zwischen den beiden Muskelschichten, es handelt sich um den Plexus myentericus oder auch auerbach- Plexus genannt).

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Der Kolon verfügt über ein einschichtiges, hochprismatisches Epithel, das aus sog. Kolonozyten besteht, Saumzellen mit kurzen Mikrovilli, die resorptive Funktionen erfüllen.

Becherzellen dienen der Schleimproduktion. Möglicherweise sind Panethzellen mit der Aufgabe Lysozyme und Peptidasen zu sekretieren anzutreffen und außerdem EC-Zellen, die über Freisetzung von Sertotonin, die Motilität fördern.

In den Krypten sind sehr viele Becherzellen zu finden.

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Ansicht auf Krypten im Querschnitt.

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Tunica muscularis mit Anteil vom Plexus myentericus und einer Kapillare mit zwei Erythrozyten. Der Plexus myentericus gehört zum enterischen Nervensystem und dient der Regulation der Peristaltik.

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Vergrößerung einer Krypte. Becherzellen, z.T. entleerend.

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Becherzellen einer Krypte. Dazwischen Colonozyten mit Mikrovilli.

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Sicht auf eine Krypte, die von Bindegewebe umgeben ist. Besonders schön sind zwei Becherzellen angeschnitten, die sich zum Lumen hin entleeren.