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Hypophyse


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Die Hypophyse (Gl. pituitaria) liegt in der Sella turcica des Os sphenoidale und ist von der Diaphragma sellae (Dura mater cranialis) überzogen. Sie besteht aus zwei Teilen:

  • Die Adenohypophyse, bestehend aus Pars tuberalis (Trichterlappen), pars distalis (Vorderlappen) und pars Intermedia (Mittellappen). Sie entsteht embryonal aus der Rathke-Tasche des ektodermalen Rachendachs.
  • Die Neurohypophyse, bestehend aus dem pars nervosa (Hinterlappen) und dem Infundibulum (Hypophysenstiel). Sie ist Teil des Hypothalamus und über das Infundibulum mit ihm verbunden.

Die Hypophyse besitzt ein spezielles Pfortadersystem aus der Eminentia mediana (im Hypophysenstiel), die die Adenohypophyse mit Steuerhormonen aus dem Hypothalamus versorgen.

Die Hypophyse ist eine Hormondrüse und hat somit endokrine Drüsen. Endokrine Drüsen zeichnen sich dadurch aus,dass sie KEIN Ausführungsgangsystem haben und ihr Sekret (Hormone) direkt über die Blutbahn verteilen. (Fenestrierende Kapillare)

Weitere Ansichten

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Die Kolloidzysten, in deren unterschiedlich gebauten epithelialen Wand zilientragende Zellen vorkommen, werden als Überbleibsel der Rathketasche angesehen.

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Die Aufnahme zeigt eine Vergrößerung der Neurohypophyse.

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Pars Tuberalis: sehr Kapillarreich wg. Hypothalamo-Hypophysiären Pfortadersystem: Hier befindet sich das erste Kapillarbett, in das der Ncl. infundibularis des Hypothalamus seine Steuerhormone (Liberine und Statine) abgibt. Sie werden über die Portalgefäße in die Adenohypophyse gebracht, wo sie in einem 2. Kapillarbett (in der pars distalis) die endokrinen Zellen erreichen.

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Basophile Zellen, die eine Vorstufe, POMC, von ACTH und MSH enthalten, dringen häufig in Neurohypophyse vor (Basophileninvasion)

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Vergrößerte Aufnahme der Neurohypohyse.

Man sieht das feine Geflecht neurosekretorischer Fasern (tiefblau). Einige dieser Fasern sind stellenweise verdickt, hier stauen sich die Neurosekrete (=Herring-Körper).

Die Zellkerne gehören zu den Pituizyten (Gliazellen). Die Kerne der Nervenzellen liegen im Hypothalamus!

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Das Prärparat zeigt einen Ausschnitt der Adenohypophyse, die per Pfortadersystem Steuerhormone aus dem Hypothalamus erhält. (Releasing und Inhibiting Hormone) Man kann Erythrozyten erkennen, die sich in den Kapillaren aufhalten.

azidophil : Effektorhormone : STH/GH, Prolaktin

basophil: glandotrop, gonadotrop, corticotrop

chromophobe Zellen in der Theorie entleerte endokrine Zellen, oder Stammzellen die sich zu basophil oder azidophilen Zellen weiter entwickeln können (wird in der Forschung diskutiert) 

 

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Zellen der Adenohypophyse sind basophil und deshalb stark angefärbt im Präparat.

Basophile Zellen: relativ groß

Produzieren:

FSH

LH

ACTH

TSH

 

Azidophile Zellen: Wachstumshormone 

Prolaktin

 

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Die basophilen Zellen der "Basophileninvasion" enthalten POMC (Vorstufe von ACTH und MSH).

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Die azidophilen (im Histo-Präparat orange oder wie hier dunkelrot!) Zellen gehören zu den nicht-glandotropen Zellen. Sie produzieren Prolaktin und STH. (Unterscheidung in: somatotrop - STH/GH=Wachstumshormone bildend und (mammatrop)laktotrop - Prolaktin bildend)

Die basophilen Zellen gehören zu den glandotropen Zellen. Hierbei können die Kortikotropen (ACTH, beta-Endorphin und MSH --> alle drei aus POMC-Fragmenten), Gonadotropen (FSH und LH) und Thyrotropen (TSH) unterschieden werden.

Den chromophoben konnte noch keine Funktion zugeordnet werden. Zu ihnen gehören erschöpfte, entleerte, endokrine Zellen, Stammzellen und Sternzellen. Letztere schicken Fortsätze zwischen die endokrinen Zellen und den Kapillaren und beeinflussen sie durch Wachstumsfaktoren. Erkennungsmerkmal: hell.

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Neurohypophyse